Familie vor dem Haus

Private Eigentümer sorgen für guten und bezahlbaren Wohnraum

11.06.2015

Die privaten Haus- und Wohnungs­eigentümer wollen auch in Zukunft qualitativ guten und bezahl­baren Wohn­raum zur Verfügung stellen. Das stellte Haus & Grund-Präsident Rolf Kornemann heute auf dem Verbandstag von Haus & Grund in Berlin fest. Die Privaten investierten in ihre Immobilien, trügen zu einer positiven Quartiers­entwicklung bei und würden ihrer sozialen Verant­wortung gerecht. „Für die privaten Vermieter ist ein lang­fristiges und harmonisches Miet­verhältnis wichtiger als der schnell verdiente Euro. Umso weniger ist es nach­zu­voll­ziehen, warum die Politik ihnen durch ständig neue bußgeld­bewehrte Auflagen und Miet­rechts­verschärfungen Knüppel zwischen die Beine wirft“, kritisierte Kornemann.

Er wies auf bereits bestehende soziale Aktivitäten hin. So berieten Haus & Grund-Vereine gemeinsam mit karitativen Verbänden hoch verschuldete Mieter, um diese vor Wohnungs­losigkeit zu bewahren. Zudem stellten private Vermieter Asylsuchenden Wohnraum zur Verfügung – meist in einem stabilen Umfeld ohne die Gefahr der Gettoisierung. „Solche Engagements sollte die Politik stärker unter­stützen, damit denen, die Hilfe benötigen, noch mehr geholfen werden kann. Die Bereitschaft der privaten Haus- und Wohnungs­eigentümer ist da“, betonte Kornemann.

Hinsichtlich der energe­tischen und technischen Anforde­rungen an Wohn­gebäude sprach sich der Verbands­präsident für Maßhalten aus. Eine immer dickere Dämmung koste viel mehr, führe aber zu einer kaum mehr mess­baren Energie­einsparung. „Wir stoßen hier deutlich an technische und finanzielle Grenzen“, gab Kornemann zu bedenken. Das Bauen und Wohnen müsse wieder günstiger werden, vor allem auch durch niedrigere Grund- und Grund­erwerb­steuersätze. „In vielen Bundes­ländern seien die Steuern und Abgaben bereits so hoch, dass der Traum von den eigenen vier Wänden für viele Familien ein Traum bleibe. Haus & Grund wolle daran mitwirken, hier wieder zu fairen Bedingungen zu kommen. Beispiel­haft nannte Kornemann die anstehende Reform der Grund­steuer: „Eine einfache, gerechte und aufkommens­neutrale Reform sollte das Ziel sein. Das entlastet den Staat, die Mieter und die Eigentümer gleichermaßen.“